Kurven bisweilen rutschig

von Florian

Das Rennen der Fetten Autos begann zur Prime Time. 20.15 Uhr, aber keine Funkhäuser waren angeschlossen. Nur aus einem nahen Dorf warfen die Bewohner bisweilen ängstliche Blicke auf die Rundstrecke – wenn sie nicht gerade überlegten, ob sie einen Pflug oder ein Pferd dringender brauchten.

Vorneweg die alten Hasen Speedy und Grumpy. Dahinter startete Nicole im orangefarbenen Opel Tigra, „um nicht wieder Letzte zu werden“. Michael hatte sich den roten Ferrari geschnappt: Vornamen können verpflichten. Karen fuhr ohne Führerschein einen gelben Lamborghini, Christian mit Schein – den er bei seiner Fahrweise schnell los gewesen wäre, hätte sich die Polizei in die Nähe des Rennens gewagt – einen blauen Jaguar. Florians schwarzer Maserati startete auf dem letzten Platz, um die Rennerfahrung des Piloten zu kompensieren.

Wettbieten Fette Autos

Wetter

Stabil. Keine Gefahr von Niederschlag. Etwas Reif auf den Straßen. Kurven bisweilen rutschig.

Streckenverlauf

Zunächst eine Kurve mit hinterfotzigem Seitenwind. Anschließend steigende Gerade, noch ein Haken. Im Mittelteil ein schneller Abschnitt. Das Finale: eine gefährliche S-Kurve, anschließend eine unebene Gerade.

Rennprotokoll

Anfangs wenig Bewegung im hinteren Feld. Der Maserati kam nicht am Jaguar vorbei, dessen Geschwindigkeit immerhin ausreichte, um den Lamborghini zu passieren. Für mehr aber auch nicht. An die Spitze schoss der Tigra, ließ die Hasen hinter sich. Eine Runde später folgte der Ferrari nach vorn, der bald auch die Führung übernahm.

Der Maserati nahm im Mittelstück am schnellsten Fahrt auf, zog sowohl am Lamborghini als auch am Jaguar äußerst knapp und mit reichlich Glück vorbei. Passierte dann noch die Hasen und stimmte seine Auslage auf die letzten Streckenteile ab.

Das Finale sah den Jaguar um den Anschluss an die Spitzengruppe kämpfen. Er kam an den Hasen vorbei, aber für einen Schlusssprint reichte es nicht mehr. Auch der Lamborghini kassierte noch einen Hasen und erreichte somit sein Ziel, nicht Letzter zu werden. In der Spitzengruppe rutschte der Tigra nach radikalem Bremsmanöver an die dritte Stelle ab. Seine vielen Chips brachten den Maserati an die Spitze. Auf der letzten Rüttelstrecke kam es zu keiner Veränderung an der Spitze mehr. Aber der rote Renner musste noch den orangefarbenen Tigra vorbeilassen. Ferrari nur Dritter – da sagt man in Italien wohl: Kanister leer!

Fette Autos unterwegs

Sonderpreise

Bester Sound: Michael. Spektakulärste Bremsaktion: Nicole, in steil bergab führender Kurve. Schlechtester Sitzplatz am Tisch: die arme Karen, die nicht an die Tempochips kam.

Regelfehler

Eigentlich gibt es pro korrektem Symbol in der Auslage zwei Chips – und nicht einen. Das ist dem Rennleiter erst auf halber Strecke klar geworden. Er hielt dann lieber den Mund, anstatt die Mitfahrer noch mehr zu verwirren, die die korrekte Abfolge der drei Phasen jeder Runde erst einmal verinnerlichen mussten. Immerhin waren von dieser „Regeländerung“ alle gleichermaßen betroffen. Beruhigend, dass das Rennen trotzdem Dynamik hatte.

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