Dezember 2019: Alte Spiele aller Klassen
by Florian
Das Jahr ist aus. Ich muss mich beeilen. Nicole will nachher noch einen Jahresrückblick schreiben. Gut, dass wir erst 2013 mit dem Blog angefangen haben, sonst bräuchten wir womöglich noch einen Text übers Jahrzehnt.
Auf geht’s
Im letzten Spieletreff Vierkirchen des Jahres 2019 wurden Klassiker gespielt. Auf dem Nebentisch lag Klaus Teubers Die Sternfahrer von Catan, wenn auch in der Neuausgabe. Ich saß mit Karen und Felix und Michael zusammen, um unsere Tradition zu pflegen: das Biathlonspiel Auf geht’s.
Felix war extra für das Biathlonspiel nach langer Zeit mal wieder gekommen. Das Schießen hatte er nicht verlernt, musste sich im Spurt der Spitzengruppe aber seiner ebenso treffsicheren Schwester Karen geschlagen geben.
Traditionen sind schön, sie haben nur einen Nachteil. Altbekannte Spiele gehen manchmal allzu zackig von der Hand. Da saßen wir, das Highlight schon hinter uns. Es war noch nicht mal eine halbe Stunde vergangen.
The Game
Ein Kingdomino folgte. Karen gewann wieder, Felix gab nun auf und ging heim. Wir drei versuchten, uns auf dem einbrechenden Packeis am Pol ein paar schöne Fische zu schnappen. Michaels Pinguin fraß am meisten. Und jetzt?
Wir packten The Game aus, spielten zu eilig, scheiterten, und ich dachte schon, tja, das war also 2019.
Noch mal?, fragte Michael. Okay, sagten wir.
Diesmal hörten wir besser hin, wenn andere über ihre Hand sprachen. Vielleicht hatten wir auch etwas schlechter gemischt. Jedenfalls beendeten wir das Jahr mit einem kooperativen Sieg und dem herrlichen Gefühl, ihn uns verdient zu haben. Das zählt. 2020 bitte mehr davon.
Der Herr der Ringe – das Kartenspiel
Gemeinsam gegen das Spiel, das mögen wir auch daheim. An den Wochenenden haben Nicole und ich meist nichts anderes als das Herr-der-Ringe-LCG von Nate French gespielt. Wir gingen die Erben von Numenor-Box ein zweites Mal an, kämpften uns durch die Belagerung von Cair Andros, freuten uns über neue Konzepte. Eine Verschwörung aufdecken in Die Furcht des Truchsess? Dorfbewohner vor Plünderern retten in Begegnung am Amon Din? Das ist doch mal was anderes als nur kämpfen. Auch wenn es nirgends so spannende Kämpfe gibt wie in diesem LCG.
Das Grundspiel ist von 2011, die gespielte Kampagne Gegen den Schatten kam in den Jahren 2012 und 2013 nach und nach heraus. Die Entwicker waren nun experimentierfreudiger, legten ganz andere Schwerpunkte und suchten nach Wegen, bisher missachtete Karten aufzuwerten.
Nach etlichen Anläufen schafften wir am ersten Feiertag das letzte Abenteuer: Das Morgul-Tal. Der Nazgul ist besiegt. Nach einer kurzen Pause und der Regvor im Februar wollen wir gleich den Ringmacher-Zyklus angehen, der rund um Sarumans Zitadelle Isengart spielt.
Pairs
Pairs von James Ernest und Paul Peterson ist von 2014, aber mit Wenigspielern immer wieder ein Hit. Bei einer Vorweihnachtsfeier im Familienkreis konnten wir ihm neue Fans gewinnen. Ich weiß mit Sicherheit, dass es dieses Jahr unter mindestens einem Weihnachtsbaum in Ingolstadt lag.
Konkret wurde ich das zwar nicht gefragt, aber falls es jemanden interessiert: Ich empfehle die immer noch hier und da erhältliche Ausgabe des Truant-Verlags. Paaranoia von Amigo käme mir schon des Titels wegen nicht ins Haus. Außerdem fehlen ihm die besten Regelvarianten. Ich habe bei meinen Bekehrungsversuchen mit Port viel mehr Erfolg als mit Standard-Pairs gehabt. Die liegt in gedruckter Form nur dem Piraten-Set bei, wo „Port“ übrigens als „Hafen“ übersetzt wurde, auch wenn „Backbord“ gemeint ist.
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- Auf geht’s: Felix wird immer Zweiter
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- Es war einmal ein wunderbarer Blog: Peter Nos über Pairs
- Die Regelsammlung: Pairs Companion bei Hip Pocket Games
- Pairs im Truant-Shop