Gute Besserung
von Nicole
Die Ausgangsbedingungen: Alles deutet auf einen vergnüglichen Abend hin. Florian freut sich seit einer Woche auf Safranito mit Sergej, ich hoffe, einen Platz am Marco-Polo-Tisch zu ergattern. Auch wenn ich dieses Jahr nicht an der Regionalvorentscheidung zur Deutschen Brettspielmeisterschaft teilnehme, habe ich Spaß daran, Montag für Montag Auf den Spuren von Marco Polo zu wandeln. Naja, ganz ehrlich, ich habe erst einmal den Sparringspartner für Michael gegeben, bin aber voll motiviert. Fragt mich in drei Wochen noch mal.
Das Publikum: Vincent schafft es endlich vorbeizuschauen. Christian ist auch da. Doch einer fehlt: Florian liegt plötzlich ganz elend im Bett, statt mit Sergej, Karen und Felix um Gewürze zu schachern.
Die Spiele: Es hat auch seine Vorteile, zwei Minuten zu spät zu kommen. Marco Polo ist schon aufgebaut. Und als ob ich mich an widrige Turnierbedingungen gewöhnen müsste, habe ich Blau statt Gelb und muss kopfüber lesen. Dabei sind es Michael und Vincent, die sich vorbereiten. Für Vincent ist es das erste Mal. Er wählt den Schmarotzer. Christian spielt Marco Polo zum zweiten Mal, weiß das aber nicht mehr. Zumindest erinnert er sich nicht mehr daran, im Herbst mit dem Schmarotzer ordentlich Aufträge erfüllt zu haben. Er gibt den Weißwürfelmann. Michael grübelte in der Vorwoche noch intensiv über die Stärken des Beijingstarters nach. Diesmal will er es wissen und entscheidet sich für Kublai Khan. Ich habe die Wahl zwischen dem Charakter, der nie draufzahlt, und dem Duo, das getrennt reist.
Der Sieger des Abends: Fluggesellschaften, die Beijing bedienen, dürften vier Kunden gewonnen haben. Denn jetzt wissen wir, dass es von da ein Katzensprung nach Sumatra ist. Dort warten ertragreiche Goldminen auf Sechserwürfler. Und seien wir ehrlich: Sind wir das nicht alle ab und an? Das Gold lässt sich gleich noch mit einem Kamel als Dreingabe für Siegpunkte verticken. Michael zieht auf diese Weise einmal 20 und einmal zwölf Schritte davon. Das ist besser als alle Aufträge, und auch das Erreichen sämtlicher Ziele genügt nicht, um den Goldmagnaten noch einzuholen.
Der Verlierer des Abends: Yucata. Keine Zeit, online ein paar Züge zu machen in meinen diversen Marco Polos und dem Zweier-Bubu, das mein Gegner und ich beim Sonntagsfrühstück mit dem Vorsatz begonnen hatten, zügig zu spielen. Nun ja, heute Abend könnte es zu einem Ende kommen.
Die Bewertung: Ein Marco Polo am Abend ist fein. Nächste Woche steigern wir uns auf zwei Partien, in Ordnung? Schließlich kennt jetzt jeder die Regeln.
Der Ausblick: Sämtliche Teilnehmer hoffen, Florian nächsten Montag wieder als Mitspieler begrüßen zu dürfen. An dieser Stelle die besten Genesungswünsche vom Marco-Polo-Tisch.
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