The Game is The Game
von Nicole
Schon mal Battlelore gespielt? Ich meine so richtig. Nicht nur einmal ewig lang aufgebaut, ein bisschen Helme und Schilde gewürfelt und dann wieder weggepackt. Battlelore bildet den Auftakt zu unserem Spielejahr 2015. Von Januar bis in den Frühsommer hinein probieren wir alle Szenarien aus, die wir besitzen. Im Hundertjährigen Krieg bin ich Frankreich, Florian England. Und ja, Geschichte wiederholt sich, selbst auf einem kleinen Spielbrett. Übermacht gepaart mit Unvermögen scheitert an Bogenschützen, die vermutlich alle Thomas of Hookton heißen. Sie vernichten meine Reiter, immer wieder. In Schottland läuft es nicht besser, obwohl Florian die feigen Kobolde in seinen Reihen hat, ich aber die mutigen Zwerge. Nach 24 Schlachten ist klar, dass ich manchmal besser würfle, einfach draufkloppen aber meist nicht der Weg zum Sieg ist.
Tage des Widerstands
In der ersten Augustwoche steht Urlaub mit der Großfamilie an. In Österreich, in einem Hotel mit Golfplatz. Tolle Berge, tolle Möglichkeiten, Rad zu fahren. Und die Abende? Werden unvergesslich bleiben. Wir haben das Glück, dass wir ziemlich früh unsere vier Neffen und zwei Nichten für eine Partie Der Widerstand gewinnen können. Es werden, zwei, drei, vier. Ein zweiter Abend, ein dritter, eine Pause, um wieder die innere Ruhe zu finden. Und dann noch ein vierter Abend im Widerstand. Als Guter oder als Böser. „Ich bin’s nicht.“ „Ich werde dir nie mehr etwas glauben können.“ „Du wirst schon sehen, was du davon hast.“ „Ich kann dir nicht mehr vertrauen.“ „Ich war mir so sicher.“
Herausragend auch die vier Tage auf der Schwäbischen Alb im November. Die beiden ersten verlängerten Wochenenden der Stuttgarter Brettspieler haben wir verpasst, das dritte liegt genau am Ende eines Resturlaubabbauurlaubs. Wir sind dabei. Und spielen und spielen und spielen. Sehr gerne Orléans, aber auch Roll for the Galaxy, Russian Railroads mit Erweiterungen, Codenames … Ich hoffe, dass wir 2016 mehr als einmal mitspielen können.
Und dann war da noch
Das Jahr ist noch nicht vorbei. Erstmals bekommen wir zu Weihnachten Spielebesuch: Thomas und Anne bringen Time Stories mit. Das macht die vier Tage mit Christbaum und Ente zu etwas Besonderem. Insgesamt neun Versuche brauchen wir, um im französischen Irrenhaus und der amerikanischen Kleinstadt die Welt zu retten. Drei Tage Time Stories, der vierte bleibt anderen Spielen vorbehalten: Orléans, Die holde Isolde, aber auch The Game. Unser vielspielender Besuch kennt die schwarzroten Karten noch nicht, die uns das ganze Jahr über viel Freude bereitet haben.
Wir haben 2015 viel und vieles gespielt. Mit vielen. Kein einziges Spiel jedoch in so vielen verschiedenen Konstellationen. Mit Nichtspielern, Wenigspielern und Vielspielern. Florian sogar als Soloprojekt. Der Spaß daran, das Spiel zu besiegen, ist bei allen gleich. Egal, ob auf einer Hütte, im Spieletreff, im Biergarten, in der Kneipe, im 4-Sterne-Hotel, im Pub, auf der Schwäbischen Alb oder am heimischen Tisch. The Game ist außergewöhnlich. Es ist unser Spiel 2015.
- The Game in Vierkirchen
- The Game solo
- Der Widerstand mit Neffen und Nichten
- Auf der Schwäbischen Alb
- Time Stories mit Punktediskussion