In- und auswärts gespielt im November 2014

von Florian

Erst verpasste ich Zug um Zug, weil ich noch nach Kleingeld suchte. Dann erwischte ich aber doch die Russian Railroads mit Zwischenhalt in Firenze. Nicht sehr luxuriös, aber in dem Zug gibt’s immer Jaipur und umsonst. Vom Bahnhof kam ich mit Thurn und Taxis geradewegs zum Palazzo des Rosenkönigs. Ohne zu zögern klopfte ich Andor Tür.

„Camel up“, rief jemand über die Sprechanlage. Yay, dachte ich mir, das höre ich von solchen Royals auch nicht jeden Tag.

Der Rosenkönig sah ehrlich gesagt aus, als hätte er gerade sein Drachenherz an die Staufer verloren. Vor ihm stand eine halb verdaute Portion Haggis. Ihm waren so viele Haare ausgefallen, dass ihn der leider nicht ganz so diskrete englische Butler hinter seinem Rücken nur noch als Skull King bezeichnete. Aller Splendor war gone.

Etwas verwirrt fragte der King zur Begrüßung nach der Uhrzeit. Ich kam ihm frech: „Schätzen Sie mal!“ Und er: „Anno Domini 2014.“ Da konnte ich schwer widersprechen.

„Nur immer Heiterkeit, Chef“, rief ich, „und etwas Concordia kann natürlich auch nicht schaden. Verlassen Sie das Tal der Könige, treten Sie aus dem Drachenschatten, seien Sie ein Sonnenkönig, brechen Sie auf nach Indien und besehen Sie seine 7 Wonders!“

„Das wäre bestenfalls was für einen R-Öko wie Sie“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Wenn schon, dann gleich Top Race. Aber genau das ist ja das Problem. Neulich ging ich wirklich mal in meinen Port Royal, um eine Space Mission zu starten, und dann hatte das Raumschiff ein Loch.

‚Wie kann das denn sein‘, fragte ich, und sie sagten mir: ‚Bora Bora.‘ Wer, wollte ich noch wissen. Der diensthabende Aufseher sagte nur: ‚Des san Juan-Söhne.‘ So eine Schweinebande, die werden mir noch alles abluxxen.“

Spielewochenende November

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