Potato Man verzweifelt gesucht
von Florian
Wer hat Potato Man gesehen? Gestern nach dem Spieleabend schnallte er wohl sein rotes Cape enger und flog davon. Jetzt muss ich wieder nach ihm suchen.
Der Vermisste wurde zunächst noch von Touristen an der italienischen Riviera beobachtet, wo er meine fünf Porticus-Bauten aus Carrara-Marmor in Städten wie Livorno, Lucca und Lerici überflog. Anschließend nahm er eine Treppe mit nur 7 Steps – also sicher nicht die spanische in Rom – genau wie Julian mit viel Schwung, während ich in Führung liegend im letzten Zug nur einen einzigen Schritt machen konnte, um noch auf den mit Michael geteilten letzten Platz zu rutschen.
Nicht gesehen wurde Potato Man in Machi Koro, wie einige früher dort tätige Saboteure übereinstimmend kolportieren. Diesen japanischen Namen, zu Deutsch Würfelstadt, trägt übrigens künftig das Dörfchen Ebersbach, wie gestern per Losentscheid festgelegt wurde.
Zuletzt, Julian war schon gegangen, um doch noch die Hausaufgaben zu machen, hatte die Superknolle ihren großen Auftritt. Sergej kam dank ihrer auf zehn Säcke. Meine zwölf Säcke allerdings hatte ich mir ohne einen einzigen Potato Man verschafft, was erneut für einen Gleichstand mit Michael sorgte – diesmal wenigstens an der Spitze.
Möglicherweise verstimmte die Kartoffel im Cape, dass ich ohne sie bestens zurechtkam. Zu Hause jedenfalls fanden sich weder Potato Man noch seine Schlafkiste in meiner Spieletasche. Sachdienliche Hinweise nimmt keine Polizeidienststelle entgegen, wohl aber Spielen in Vierkirchen.
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Vierkirchen (red) Eine Polizeistreife hat heute in der Glonntalstraße eine sichtlich verwirrte capetragende Kartoffel aufgegriffen, die behauptete, der Potato-Man zu sein. Potato-Man gab an, er habe seiner geliebten Prinzessin einen Love Letter überbringen wollen. Die unausgeschlafen wirkende Prinzessin habe jedoch mit dem Ausruf „Schon wieder so ein Drecksgemüse“ seine Avancen beendet und ihn mit Erbsen beworfen.
Potato-Man weiter: „Ob Erbse oder 18-er Kartoffel, mit solchem Kleingemüse werde ich normalerweise spielend fertig“. Schließlich habe ihn aber eine Übermacht von hackenschwingenden Saboteuren und grobschlächtigen Powerplay-Spielern in die Mitte genommen und entführt.
Inspektor Michael G. versprach, Potato-Man in Kürze wieder nach Hause zu geleiten, zuvor müsste jedoch sichergestellt sein, dass Potato-Man nichts mit den am gleichen Abend verübten Wikingerüberfällen zu tun habe. Sein Alibi sei in dieser Hinsicht noch nicht wasserdicht.
Danke, Herr Inspektor, es ist beruhigend, dass der entfleuchte Superheld nicht von einem der aktuell so zahlreichen Kartoffelerntewägen aufgegriffen und später etwa vom Bauern für den Supermarktverkauf eingenetzt wurde. Sie werden auch leicht feststellen, dass Potato Man nichts mit Wikingerüberfällen zu tun hat, sondern eigentlich ein Kollege von Ihnen ist.
Wegen der Wikingerüberfälle würde ich raten, mal die anderen Gäste in der Glonntalstraße nach ihrer Herkunft zu befragen …
Wenn Sie Potato Man in 14 Tagen freundlicherweise erneut zum Spieletreff geleiten könnten, würden Sie möglicherweise tatsächlich mal mit weniger Gepäck zurückkehren können, als Sie hingeschleppt haben, wie Sie sich das doch schon so lang wünschen.