Interview mit einem Werwolf
von Florian
Die Dreharbeiten zur Werwolf-Trilogie sind abgeschlossen. Die Welt fiebert nun dem Kinostart des letzten Teils am 1. November entgegen. Aus dem von den Machern verpflichteten Star-Ensemble hat sich Nicole den Fragen unserer Hollywood-Reporterin Brigitte Glamour-Gala gestellt – und mehr verraten, als ihr wahrscheinlich erlaubt war.
Nicole, die Arbeiten an der Trilogie sind beendet: Auf Die ehrbaren Werwölfe von Esterhofen und Die panischen Ghule von Pasenbach folgt … jetzt fällt mir nicht mehr ein, wie der dritte Teil heißt?
Was ist das für eine Interviewvorbereitung? Meine Zeit ist knapp bemessen. Aber nun gut, der Titel fällt ein wenig aus dem Rahmen: Sleepy Ramelsbach. Wir wollten uns den vielen tausend englischsprachigen Fans nicht verschließen.
Ja genau, danke. Wir alle sind jetzt schon sicher, dass es sich um den großen, alle Kinos rockenden Blockbuster der Wintersaison handeln wird! Nicole, wie fühlt man sich da? Ist das Vorfreude – oder noch etwas mehr?
Ich bin natürlich gespannt, was die Cutter aus dem Material machen. Dann ist da noch ein wenig Stolz, bei diesem Projekt mitgewirkt zu haben. Und, ja, auch eine innere Leere. Die wochenlangen, sehr intensiven Arbeiten am Set haben Kraft gekostet.
Die Besonderheit ist ja, dass die Schauspieler in den drei Einzelfilmen unterschiedliche Rollen übernehmen. Als Zuschauer sehen wir in einer bestimmten Rolle also mal diesen, mal jenen Star. Welche Rollen spielst du denn?
Im ersten Teil habt ihr mich als Werwolf kennengelernt. Diese Art Rolle war ganz neu für mich, bisher war ich ja auf Amazonen abonniert gewesen. Etwas weniger gefährlich, dafür sehr weise bin ich als Seherin in Teil zwei. Und was das Ende der Trilogie angeht, will ich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Ich kann heilen und hexen. Ups, jetzt ist es mir doch rausgerutscht.
Wen würdest du als Idealbesetzung für die Rolle des Jägers ansehen?
Sie haben alle ihre Qualitäten. Jeder interpretiert die Rolle anders, Felix zum Beispiel als Haudrauf. Trotzdem bringt er die Emotionen im Moment des eigenen Todes, in dem er noch jemand anders ins Verderben mitreißt, sehr glaubwürdig rüber.
Ach interessant, das hätte ich nie gedacht! Und wer wäre dann sein ideales Opfer?
Tja, das bin wohl ich. Wir haben uns in Teil zwei sehr gut ergänzt. Du hast sicher noch diese bewegende Szene vor Augen, in der er erkennt, dass er die Falsche getötet hat. Unsere Blicke, ganz großes Kino. Da schaudert’s mich heute noch.
Mal ehrlich, welche Schauspielerkollegen siehst du als besonders fiese Werwölfe oder sonstige ungeheure Untote an?
Julians Rollenauffassung hat machiavellistische Züge, aber auch Hannah mit ihrer unschuldigen Art ist ganz stark. Nicht zu vergessen Sarah, ja, die Frauen hauen voll rein.
Oh wow, wenn ich das höre, schätze ich mal, der Film wird erst ab 16 Jahren freigegeben sein, oder wie denkst du darüber?
Er ist wirklich nichts für schwache Nerven, vor allem nicht diese Szene, in der das kleine Mädchen… Puh, ist das gruselig, aber ich darf nicht zu viel verraten.
Und wer ist deiner Meinung nach ein glaubwürdiger braver Bürger?
Auf jeden Fall Johanna, sie hat den forschenden Blick perfektioniert. Aber auch Karen, die ja erst in Teil zwei eingestiegen ist, gewinnt durch ihre Ruhe sofort das Vertrauen der Zuschauer. Und so muss es auch sein.
In jedem Teil gibt es ein Liebespaar, das sich jedesmal unterschiedlich zusammensetzt. Also sowohl von den Rollen wie auch von den Schauspielern her. Kannst du uns dazu etwas verraten?
Echte Gefühle braucht jeder Kinohit. Und in der Werwolf-Reihe gehen wir einen neuen Weg, um die unglaubliche Kraft der Liebe in ihren vielfältigen Formen zu zeigen. Mal liebt ein Werwolf eine Werwölfin, mal ein Mann eine Werwölfin. Im dritten Teil, so viel, denke ich, kann ich ausplaudern, sind es dann ein junger und ein älterer Mann, die auf Leben und Tod miteinander verbunden sind.
Das ist ja romantisch! Und wer verkörpert deiner Meinung nach die fiese Hexe am glaubwürdigsten?
In Teil eins macht das extrem beeindruckend Florian. Er wurde ja auch für einige Preise nominiert. Im letzten Teil investiere ich viel Herzblut, das habe ich ja weiter oben schon verraten.
Und das blinzelnde, neugierige kleine Mädchen – wer hat das bei den Dreharbeiten überzeugend spielen können?
Leider war in keinem der drei Drehbücher eine Szene vorgesehen, in der ich direkt mit diesem mitleiderregenden Geschöpf zu tun habe. Insofern ist das ein wenig an mir vorbeigegangen. Ich war doch sehr auf meine jeweilige Rolle konzentriert.
Auch die Regie wechselt im Lauf der Trilogie. Arbeitest du eigentlich lieber mit Philipp oder mit Antonia zusammen?
Mona, wir dürfen auf gar keinen Fall Mona vergessen. Ihr verdanken wir, dass Teil zwei ein noch größerer Erfolg als Teil eins wurde. Und ich bin zuversichtlich, dass Antonia einen neuen Rekord aufstellen kann.
Der Pressesprecher hat uns ja schon vorab darauf hingewiesen, dass das Ende der drei Filme noch streng geheim ist und wir dich gar nicht danach fragen brauchen. Aber sag uns doch bitte wenigstens, wie viele Päckchen Taschentücher wir mit ins Kino nehmen müssen?
Es gibt da diese Großpackungen, 30-mal zehn Taschentücher. Das dürfte reichen.
Nicole, das ist ja faszinierend. Wir hätten nie geglaubt, so deutliche Antworten zu diesem geheimnisumwobenen Filmprojekt zu bekommen. Letzte Frage, bevor wir gehen: Würdest Du je wieder bei einem ähnlichen Projekt mitmachen?
Man soll niemals nie sagen, aber in nächster Zeit bin ich schon ausgebucht. Ein Projekt, das mich sehr reizt. Ich spiele eine burgundische Herzogin, die sich für ihr Reich aufopfert. Sehr spannend, sehr romantisch. Von der Amazone bin ich dank der Werwolf-Reihe endgültig weggekommen.
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